
Indien attackiert pakistanische Flugabwehranlagen
Im verschärften Konflikt mit Pakistan hat Indien nach eigenen Angaben mehrere Flugabwehrsysteme des Nachbarlandes attackiert. Die indische Regierung teilte heute mit, dass eines dieser Systeme in der Millionenstadt Lahore zerstört worden sei. Die Angriffe erfolgten in der Nacht auf heute (Ortszeit) und wurden als Reaktion auf einen mutmaßlichen Versuch Pakistans gewertet, militärische Ziele im Norden und Westen Indiens mit Drohnen und Raketen zu treffen. Indien gab an, dass diese Angriffe erfolgreich vereitelt werden konnten. Eine Bestätigung der indischen Angaben durch Pakistan steht bislang aus.
Indien erklärte, dass die Antwort auf die pakistanischen Raketen- und Drohnenangriffe mit denselben Mitteln und in gleicher Intensität erfolgt sei. Trümmerteile der abgefangenen Drohnen und Raketen sollen eingesammelt und analysiert werden, um weitere Einblicke in die militärischen Aktivitäten Pakistans zu gewinnen. Diese Eskalation ist Teil einer anhaltenden Reihe von militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Nationen.
Angespannte Lage nach Terroranschlag
Die aktuellen militärischen Aktivitäten Indiens stehen im Kontext eines jüngsten Terroranschlags, der sich am 22. April im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir ereignete. Bei diesem Anschlag wurden 26 Menschen getötet, überwiegend indische Touristinnen und Touristen. Indien beschuldigt Pakistan, in diesen Anschlag involviert zu sein, was die pakistanische Regierung jedoch vehement zurückweist. Diese gegenseitigen Vorwürfe haben zur weiteren Verschärfung der ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den beiden Atommächten geführt.
In der Nacht auf heute kam es zudem in der Himalaya-Region Kaschmir zu weiteren Schusswechseln zwischen Soldaten beider Länder. Berichten indischer Medien zufolge fand auch Artilleriebeschuss statt. Pakistan gab an, seit der Nacht 25 indische Drohnen abgeschossen zu haben. Die Lage bleibt äußerst angespannt, insbesondere in der umstrittenen Region Kaschmir, die zwischen Indien und Pakistan geteilt ist, jedoch von beiden Ländern vollständig beansprucht wird.
Internationale Reaktionen und Aufrufe zur Zurückhaltung
Die internationale Gemeinschaft hat die beiden Länder, die in der Vergangenheit mehrfach kriegerische Auseinandersetzungen, insbesondere um Kaschmir, erlebt haben, zur Zurückhaltung aufgerufen. Beobachter äußern Besorgnis über das Potenzial einer weiteren Eskalation des Konflikts, insbesondere angesichts der nuklearen Fähigkeiten beider Nationen. Die fortwährenden militärischen Aktivitäten und die wechselseitigen Angriffe könnten nicht nur regional, sondern auch international schwerwiegende Konsequenzen haben.
Die Situation bleibt weiterhin angespannt und die Zukunft der Beziehungen zwischen Indien und Pakistan ist ungewiss, während beide Seiten sich in einer militärischen Aufrüstung befinden und diplomatische Bemühungen zur Deeskalation bislang erfolglos geblieben sind.
Quelle: https://orf.at/stories/3392867/
